Adobe Acrobat Pro Lizenz

Um eine Lizenz von Adobe Acrobat oder Acrobat Pro zu erwerben gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es gibt das Programm als Box, als Lizenz und als Abo. Wo die unterschiede sind und in welchem Fall welche Lizenzform zu empfehlen ist, wollen wir in diesem Artikel klären.

Was kann Adobe Acrobat?

Grob gesagt, alles was man sich zum Thema PDF nur wünschen kann. Adobe Acrobat kann PDF-Dateien aus fast allen Anwendungen erzeugen und natürlich bearbeiten, auseinander nehmen, zusammenfügen, PDF-Dateien in Word-, Excel- oder PowerPoint-Dateien verwandeln, PDF-Formulare erstellen, Nutzungsrechte einstellen und einiges mehr. Eine kleine Auflistung zu den Unterschieden zwischen Adobe Reader, Acrobat Standard und Acrobat Pro finden Sie unten.

Boxprodukte von Adobe Acrobat oder Acrobat pro

Adobe Acrobat XI pro und Acrobat Standard können nach wie vor als klassische Einzelplatzlösung mit einer Programm-DVD zur Installation auf einem Windows Rechner gekauft werden. Für Mac-Computer steht nur Acrobat V11 pro als Box-Produkt zur Verfügung.
Eine Update als Box-Produkt bietet Adobe nicht mehr an.

TLP-Lizenz

Im Transactional License Program kann bereits ab einer Lizenz bestellt werden. Es gibt kein zusätzliches Vertragswerk. Der Softwarebestand kann einfach auf der Lizenzierungs-Website (LWS) von Adobe gepflegt werden. Es gibt für alle Lizenzen eines Produktes nur eine Seriennummer. Im TLP-Lizenz Programm gibt es keinen Mengenrabatt aber es gibt Updates. Von einer maximal zwei Versionsstufen älteren Adobe Acrobat Lizenz kann upgedatet werden. Eine TLP-Lizenz ist etwa 3 % günstiger als das Box-Produkt. Das Update kostet knapp 60 % weniger als die Vollversion der TLP-Lizenz.

CLP-Lizenz für größere Mengen

Für Unternehmenskunden oder Behörden und Vereine mit höheren Bestellvolumina bietet Adobe das Cumulative License Program (CLP) für Adobe Acrobat an. Voraussetzung ist ein Rahmenvertrag mit Adobe, in dem dann über einen Zeitraum von zwei Jahren jede einzelne Bestellung, egal zu welchem Zeitpunkt, zu den anfangs gewährten Rabatten durchgeführt wird. Die erworbenen Lizenzen sind unbefristet, können also auch nach Ablauf der zweijährigen Vertragslaufzeit weiter verwendet werden.

Punktesystem
Adobe hat hier ein Punktesystem eingeführt. Für den Anfang benötigt man 8.000 Punkte.
Ein Acrobat Standard hat z.B. 300 Punkte, Acrobat pro 450, Upgrade Standard 140 und die Upgrade Acrobat Pro Lizenz bringt 200 Punkte. Man benötigt also für den Einstieg mindesten 18 Acrobat Pro Lizenzen oder 27 Acrobat Standard Lizenzen, oder eine Mischung, mit der man auf die 8.000 Punkte kommt.
Die nächste Rabattstufe erreicht man mit 100.000 Punkten (also z.B. 223 Acrobat Pro oder 334 Lizenzen Acrobat Standard). Rabattstufe 3 gibt es ab 300.000 Punkten und die Stufe 4 ab 1.000.000 Punkten. Mit Erreichen der höheren Rabattstufen kann man zwischen 3 % und 12 % gegenüber der Stufe 1 sparen.

Mengenrabatt
Weiteres Einsparpotential bietet die Möglichkeit die Lizenzen in größeren Paketen zu kaufen. Als 50er Paket gibt es die Vollversionen und Upgrades. Nur die Vollversionen gibt es außerdem in den Paketgrößen 100, 250, 500, 750, und 1.000 Lizenzen. Das Einsparpotential gegenüber einer einzelnen CLP-Lizenz liegt zwischen 3 % und 17 %.

CLP-Lizenz als Update
Wenn Acrobat Lizenzen Version 9 oder X vorhanden sind, können die günstigeren Upgrades bezogen werden. Dabei ist es egal welche Lizenzform, also Box oder TLP-/CLP-Lizenz, vorhanden sind. Die Ersparnis gegenüber der Volllizenz liegt bei über 60 %!

CLP für Bildungseinrichtungen
Für Bildungseinrichtungen gelten andere Rabattstufen und andere Preise. Der Einstieg geht bereits mit 5.000 Punkten und die Lizenzen sind um etwa 80 % günstiger als die TLP-Lizenzen für Unternehmen. Hier gibt es aber auch weniger Punkte. Die Acrobat Pro Lizenz vor Education bringt nur 160 Punkte. Man benötigt also mindestens 32 Lizenzen für den Einstieg.

CLP-Lizenz inkl. zukünftiger Updates
Mit dem so genannten Upgrade-Plan können vorab schon die zukünftigen Updates gekauft werden. Es gibt hier unterschiedliche Laufzeiten. Die Ersparnis gegenüber dem späteren Kauf eines Updates beträgt etwa 7 % bei zwei Jahren Laufzeit. Da Adobe in der Vergangenheit etwa alle 2 Jahre eine neue Version auf den Markt gebracht hat, lohnt sich der Upgrade-Plan, wenn man immer mit der aktuellen Version arbeiten möchte. Der Upgrade-Plan bringt auch bis zu 200 Punkte, so dass man inkl. Upgrade-Plan mit 13 Adobe Acrobat Pro Lizenzen den Einstieg ins CLP-Programm schaffen kann.

Im Abo als Einzelprodukt der Creative Cloud für Teams

Man kann Adobe Acrobat xI auch mieten.
Wie sieht denn der Preisvergleich zwischen dem Abo und der CLP-Lizenz inkl. Upgrade-Plan aus?
Die Anfangsinvestition ist im Abo natürlich deutlich geringer. Etwa 60 % spart man im ersten Jahr. Ab dem vierten Jahr überholen die Kosten des Abos aber die CLP-Lizenz und im 6. Jahr liegen sie schon etwa 50 % über denen der CLP-Lizenz inkl. Upgrade-Plan.
Vorteile des Abos sind seine zusätzlich enthaltenen Cloud-Angebote und der geringe Einstiegspreis.
Nachteil ist ganz klar, wenn man das Abo nicht verlängert, kann man auch das Programm nicht mehr nutzen. Die CLP-Lizenz aber schon. Auch ohne Upgrade-Plan.
Zum Abo-Programm der Adobe Creative Cloud für Teams haben wir einen Extra-Artikel geschrieben.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Acrobat Standard und Acrobat Pro

Die Pro Lizenz kann zusätzlich zu den Funktionen von Acrobat Standard noch folgendes:

• Das Erstellen und komplexe Routineaufgaben mithilfe von automatisierten oder assistierten Aktionen standardisieren
• PDF-Dateien für Web und Mobilgeräte optimieren
• PDF-Dateien in Microsoft PowerPoint-Präsentationen umwandeln und Text, Tabellen, Objekte und Master-Layouts aktualisieren
• Unterschiedliche Inhalte zu PDF-Portfolios kombinieren und mit integrierten Layouts, Themen und Farbpaletten personalisieren
• Audioinhalte, mit Adobe Flash Player kompatible Videos und interaktive Inhalte für die direkte Wiedergabe in Adobe Reader einfügen
• Mit der integrierten Desktop-Applikation FormsCentral in Minutenschnelle neue PDF- oder Web-Formulare erstellen
• Zwei Versionen eines PDF-Dokuments abgleichen und die Unterschiede hervorheben
• Vertrauliche Inhalte mithilfe von Schwärzungswerkzeugen dauerhaft löschen
• Mit ISO 32000 und PDF-Standards konforme PDF-Dokumente erzeugen bzw. PDFs in ISO-konforme Formate umwandeln
• PDF-Dateien barrierefrei machen bzw. Dokumente gemäß WCAG 2.0 und PDF/UA überprüfen, validieren und anpassen

Was kann der kostenlose Adobe Reader?

• PDF-Dateien anzeigen, drucken und durchsuchen
• PDF-Formulare durch direkte Eingabe oder Auswahl in interaktiven Feldern ausfüllen
• Dokumente mit vielfältigen Werkzeugen wie Notiz, Hervorheben, Linien, Formen und Stempeln kommentieren
• Systeme und Daten mit umfassenden Sicherheitsfunktionen auf Applikationsebene schützen, z.B. Sandboxing
• Funktionen und Einstellungen der Software mit kostenlosen Werkzeugen wie Customization Wizard und Enterprise Toolkit individuell anpassen
• Mit Microsoft SCCM/SCUP und Apple Remote Desktop Software bereitstellen und aktualisieren
• Acrobat und Reader als zentral verwaltete, Touchscreen-kompatible, virtuelle Applikationen über Citrix XenApp bereitstellen

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Autor: Michael Röhrig

Diese Infos sind vom 12.04.2016.